Direkt zum Inhalt

Spitäler und Industrie, was haben sie gemeinsam?

Kann, respektive darf man Spitäler und Industrialisierung in einem Atemzug nennen? Bei logistischen Aufgaben (Support-Prozessen) innerhalb des Spitals ist die Industrialisierung sicherlich kein Tabu, sondern schon verbreitet. Jedoch nimmt man den Behandlungsablauf ins Visier, drohen Missverständnisse, ja vielfach sogar eine starke emotionale Ablehnung.

Es heisst die Industrialisierungsansätze seien für die medizinischen Abläufe nicht anwendbar. Nichtsdestotrotz weisen beide Sektoren sehr viele gemeinsame Merkmale auf: Wiederholung Die Produktion wie auch die Behandlungen basieren auf Wiederholung, Best Practices, d.h. die Behandlung wird nicht bei jedem Patient neu erfunden.

Dazu kommt, dass die Entscheidung, welche Behandlung angewandt werden soll, der Kompetenz des medizinischen Personals unterliegt.

Qualität 
Da die Industrie grosse Volumen produziert, werden die hohen Qualitätsanforderungen kompromisslos verlangt. Die medizinische Behandlung stellt mindestens die gleich hohen und kompromisslosen Qualitätsanforderungen.

Da beide das gleiche Ziel verfolgen, könnten die medizinischen Behandlungsabläufe von den Industriemethoden profitieren.

Kosten
Der andere grosse Vorteil der Industrialisierung liegt in der Kostenkontrolle /-senkung. Also wie die Industrie sind die Spitäler heute einem enormen Kostendruck ausgesetzt. Auch sie müssen konkurrenzfähig bleiben.

Zusammenfassend darf man feststellen, dass Spitäler und Industrie vieles gemeinsam haben. Das heisst nicht, dass ein Spital eine Fabrik werden muss, sondern dass die bewährten industriellen Methoden und Ansätze auch den Spitäler helfen können, wirkungsvolle Lösungen anzuwenden.